Gestern standen für unsere beiden Herrenteams die letzten Auswärtsspiele des Kalenderjahres an. Unsere Zweite verlor trotz 0:1 Führung mit 2:1 beim FC Zell/Bruck 2. Unsere Erste unterlag dem bisher ungeschlagenem Tabellenführer in Bertoldsheim mit 1:0.
Unsere Zweitvertretung hatte am gestrigen Sonntag beim Auswärtsspiel in Zell/Bruck eine schwere Aufgabe vor der Brust. Zur spielerischen Qualität des Gegners aus dem Neuburger Vorort, den man ja schon aus dem ersten Hinrundenspiel kannte kam noch eine dünne Personaldecke dazu. Die Vorzeichen waren also klar und so forderte das Trainerteam die Tugenden ein, welche bei einem Ligaspiel Ende November mit widrigen Platzbedingungen gefordert sind. Von Anpfiff an zeichnete sich ab, wie schwierig das Spiel auf dem regengetränkten Geläuf sein würde. Während unser Team, wie in der Spielvorbereitung geplant, schnell über die Außenspieler agieren wollte, suchten die Hausherren mit Kurzpassspiel ihr Heil und versuchten so zum Erfolg zu kommen. Folgerichtig hatten die Zeller mehr Spielanteile. Diese konnten sie zwar für Torabschlüsse nutzen, akute Gefahr strahlten diese allerdings nur selten aus. In der 17. Minute wurde Felix Kessler bei einem unserer Angriffe über die linke Seite durch einen Steilpass in Szene gesetzt und konnte nur auf Kosten eines Eckballs aufgehalten werden. Die fällige Standardsituation wurde gefährlich vor das Tor getreten, wodurch der Heimtorwart mittelschwere Probleme bei der Balleinschätzung hatte und den Ball unterlief. Oli Emunds hingegen lief punktgenau ein und köpfte den Ball freistehend zur 0:1 Führung ins Tor. Die Heimelf war nur kurz verwirrt, behielt aber ihren Spielstil bei, welcher durchaus gefällig anzuschauen war, aber zum Glück der Gäste auch überwiegend sehr umständlich war wenn es in Richtung SVB-Tor ging. Dementsprechend war es bezeichnend, dass eine Standardsituation in der 26. Minute den durchaus verdienten 1:1 Ausgleich brachte. Julian Müller verwandelte aus 20 Metern einen Freistoß unhaltbar für Marco Irouschek ins Bayerdillinger Tor. Bis zur Halbzeit ereigneten sich auf beiden Seiten keine zwingenden Chancen mehr. Die meisten Aktionen ereigneten sich im stark umkämpften Mittelfeld.
Im zweiten Durchgang waren frische Kräfte gefordert um die Angriffe der Zeller weiter abwehren zu können, was ohne Anlaufphase sehr gut klappte. Die SVB-Abwehr zeigte sich gut geordnet, wodurch die Hausherren Probleme hatten, Angriffe auszuspielen. Weder durch Schnittstellenbälle, noch Abschlüsse aus der zweiten Reihe entstand Gefahr. Das Spiel war nun ausgeglichener und neben den Angriffsversuchen über die schnellen Flügelspieler konnte man auch gefälligen Spielaufbau durchs Zentrum platzieren. In der 72. Minute konnte sich ein Zeller Angreifer auf unserer linken Abwehrseite durchsetzen und frei in den Strafraum flanken. Die Hereingabe nutzte Tobias Kroll und köpfte den Ball aus kurzer Distanz zur 2:1 Führung ins Tor. Der Rückstand beeinflusste unser Team nur kurz und man versuchte das Ergebnis wieder auszugleichen. In der 80. Minute wurde der erst kurz davor eingewechselte Thomas Hartmann auf dem linken Flügel freigespielt. Seinem beherztes Dribbling auf Tor folgte ein gefährlicher Torabschluss. Den Schuss konnte der Torwart der Heimelf nur abfälschen, ein Abwehrspieler konnte den Ball Zentimeter vor der Torlinie entschärfen. In der Schlussphase versuchten sich alle Akteure des SVB um Druck auf das Tor der Zeller aufzubauen, welche nun nervös und fahrig agierten. Wahrscheinlich hatten sie noch die Ereignisse vom Hinspiel im Gedächtnis, als der Ausgleich noch in der Nachspielzeit fiel. Diesmal hatten unsere Jungs weniger Glück und auch nicht die nötige Durchschlagskraft und so musste man sich knapp geschlagen geben.
Unsere Erste reiste zum SV Bertoldsheim. In einer kampfbetonten Partie behielten die Gastgeber die Oberhand, verpasste es aber frühzeitig den Deckel drauf zu machen. Nach einer Ecke von Philipp Stadler konnten die Bayerdillinger gleich dreimal per Kopf auf der Linie klären. Trotz Gegenwind war die schwarz-roten die tonangebendere Mannschaft und drückten die Bayerdillinger in die eigene Hälfte zurück. Bayerdilling fand gegen die gut organisierte Abwehr der Heimischen nur selten Abschlüsse. Ein Freistoß von Spielertrainer Martin Riedl brachte schließlich das goldene Tor. Mit Hilfe des Windes fiel der Ball nach einer missglückten Abwehr Philipp Stadler vor die Füße, welcher aus vier Meter nur noch zur 1:0 Führung einschieben musste. Im Gegenzug beinahe der Ausgleich, als sich Eduard Baier nach einem Solo hinter der Mittellinie bis zum Tor der Heimelf durchtankte, aber der Schlenzer am langen Eck vorbei ging. Maurice Pesters Schuss aus ähnlicher Distanz verzog ebenfalls neben das Tor. Somit ging es mit der knappen Führung in die Pause.
Mit Beginn der zweiten Hälfte hätte Spielertrainer Philipp Stadler für die Entscheidung sorgen müssen. Eine flache Hereingabe von Maximilian Hanel konnte er aber nicht im Tor unterbringen und scheiterte am guten Gästekeeper Tobias Wagner, der den verletzten Stammtorwart Jan Sprater vertrat. Der SV Bertoldsheim suchte die Entscheidung, konnte aber beste Einschusschancen nicht nutzen, weshalb es weiterhin spannend blieb. Nach einem durcheinander im Bertoldsheimer Strafraum konnte der Ball gerade noch von der Linie, für den bereits geschlagenen Torhüter Aaron Scheunig, geklärt werden. In einer zehnminütigen Schwächephase der Heimelf, dezimierte sich die Heimelf durch eine überflüssige gelb-rote Karte selbst. Dies wirkte allerdings wie ein Weckruf für den Tabellenführer, der die Unterlegenheit durch großen Kampf und Geschick egalisierte. Außer zwei gelb-roten Karten für die Bayerdillinger Tobias Maier und Maurice Pester passierte bis zum Schlusspfiff nichts dann mehr. Letzen Endes blieb es dann beim knappen Heimsieg des Spitzenreiters.
Nächsten Sonntag steht dann der letzte Spieltag 2023 auf dem Programm. Unsere Zweite empfängt um 12 Uhr den BSV Neuburg 2. Im Anschluss um 14 Uhrspielt die Erste gegen den BSV Neuburg 1. Hier heißt es für beide Teams nochmal Zähne zusammenbeißen, alles geben und mit einem positiven Ergebnis in die verdiente Winterpause zu gehen. Hier gilt es dann alle Verletzungen soweit möglich auszukurieren und im Frühjahr mit frischen Kräften nochmal durchzustarten.